Hallo zusammen
Ich staune auch über die Haltbarkeit der Getriebe.
(Insbesondere aber über die Haltbarkeit der unteren Befestigungsschraube zur Base)
Vielleicht etwas am Thema vorbei zur Geschichte der Getiebe:
Die Getriebe wurden seit Gen1 kaum wesentlich verändert.
Sie sind Schrägverzahnt, aber links und rechts gleich aufgebaut und daher links und rechts austauschbar.
Bei Gen1 waren sie direkt an der Base angeflanscht, bei Gen2 wurde ein Alublock zwischen Base und Getriebe angeschraubt.
Bei Gen2 blieb trotzdem die gleiche Spurweite durch andere Felgen (mehr Einpresstiefe).
Die Spurweite hat Einfluss auf die Belastung der Abtriebs- oder Ausgangswelle:
Je weiter weg vom Hauptradlager, desto höher wird der Hebelarm und damit die Last auf dem Innenlager.
Sowohl bei Gen1 als auch Gen2 wurden aber auch Offroad- (XT/x2) oder gar Golfversionen mit viel mehr Spurbreite bei den gleichen Getrieben angeboten.
Erstaunlicherweise halten sie die höhere Belastung ebenfalls aus.
Bei den P- oder i2-Modellen liegt die Hauptlast (statisch) ziemlich genau auf dem Haupt-Radlager (Kugellager) und belastet das Innenlager (Nadellager) weniger als bei XT/x2 oder TurfXT/TurfX2, wo ein grösserer Hebelarm wirkt.
Die Betriebsart und der Reifendruck sind natürlich auch beeinflussend:
1 Bar bei p- oder i2 auf normaler Fahrbahn belasten das Getriebe zu (sagen wir mal) 80%
1 Bar bei XT oder x2 zu (nur vermutet) 100% ?
1 Bar bei Turf zu 110% ?
Für Offroadnutzung wird daher bei XT oder x2 ein Reifendruck von 0,3 Bar empfohlen, was die Schläge auf das Getriebe sehr mindert.
Ein solch reduzierter Reifendruck ist bei P-/ i2-Modellen natürlich kaum möglich, weil dann die Bodenfreiheit fehlt.
REINE Theorie für wenig Getiebebelastung:
- schmale Spurbreite ist besser
- tiefer Reifendruck wäre besser
Es gab allerdings schon Änderungen am Getriebe während den Baujahren!
Sie wurden nämlich leider immer billiger gebaut!
(Neuere seien bewusst lärmiger, um Fussgänger zu warnen, redet sich der Hersteller raus;
die älteren Gen1 wurden noch angepriesen mit "Laufruhe wie bei Schweizer Präzisions Uhrwerk"
)
Bei alten Gen1-Getrieben war die Lauffläche für das Innen-Nadellager noch verstärkt.
Je neuer die Getriebe aber sind, desto weicher wurde diese Lauffläche aus Spargründen gefertigt.
Eine Getrieberevision sieht etwa so aus:
- Die Hauptwelle wird (evtl.) ausgebaut, die Lauffläche im Bereich des Innen-Nadellagers so abgedreht, dass ein gehärteter Stützring aufgeschrumpft werden kann.
- Nadellager wird und Kugellager und Dichtungen werden bei Notwendigkeit ersetzt;
- spezielles Getriebeöl mit optimierten Eigenschaften wird eingefüllt
Zurück zu Deiner Frage:
Erfahrung habe ich leider nicht, ist bloss Theorie und "Hörensagen" :oops:
Die Bilder habe ich frech geklaut von Michael Möllinger,
http://www.e-konzept-am.com/
und
http://www.spasspur.de/
Grüsse vom Chrigel