Segforum.de

Ich kapiere es nicht dass Segway nicht für die Akkus rostfreie Schraube genommen hat.
In meinem Baumarkt finde ich sie nicht.
Wer kann mir helfen?

Danke

Schau mal ins örtliche Branchenbuch nach einem Schraubenfachhandel!
Nimm Deine Schrauben als Muster mit, auch die vom Fender u.s.w.

In Düsseldorf heißt das Zauberwort: Max Mothes
Die haben einen Theken-Bar-Verkauf. Man wundert sich über den Preisunterschied gegenüber dem Baumarkt bei Edlestahlschrauben direkt vom Hersteller!
Es lohnt sich!

die haben nicht zufällig Versand?

Geh zu einem Schlosser oder kleinem Maschinenbaubetrieb in der Nähe, die haben Edelstahlschrauben oder besorgen dir die Dinger, oft sehr viel günstiger als die Baumärkte. Oder schreibe mal was du brauchst ich habe bei mir noch nicht nachgesehen wie die Akku befestigt sind, aber meine beiden Seggy´s haben am Lenker schon Edelstahlschrauben.

Wir haben die Dinger bei uns auf Lager - wer also in der Nähe ist, anrufen und rein kommen.
Oder anrufen / Mail schicken...
3,00 Euro incls. MwSt + Porto

Habe mal bei uns in der Gegend nachgefragt.
Die Schrauben kosten 39cts./Stk. in Edelstahl A2 +Mwst. und sind sogar vorrätig

Hallo Leute,

Schullehrer-Modus on/

wie schon öfters hier nachzulesen, handelt es sich bei den Schrauben mit denen die Akkus befestigt sind um reinsten AMI-Schrott.
Wahrscheinlich waren die in einem vorigen Leben russische Bügeleisen.

Das Problem: sie sind sehr dünn (M4), dafür um so länger und weicher.

Also bitte beim demontieren immer darauf achten, nur hochwertiges Werkzeug zu benutzen.
Falls die Schrauben festsitzen, ist der Innensechkantkopf sonst schneller rundgedreht, als ihr gucken könnt, und es bleibt nur noch rausbohren.

Auch ein Imbusschlüssel mit Kugelkopf am Ende ist nicht sinnvoll, da der in hartnäckigen Fällen auch schon ganz schnell abgedreht wurde und dann fest im kopf steckte. Das macht ein Rausbohren dann richtig leicht.
Die Schrauben beim Montieren also lieber zu locker anziehen, als zu fest.

Jetzt zum Thema Edelstahlschrauben:
Besser, weil härter bzw zäher, wären hier hochfeste verzinkte Schrauben, da die nicht so edel sind und somit nicht so stark mit dem Alukörper reagieren.

Schon mal was von galvanischer bzw elektrochemischer Korrosion gehört?
Kontaktkorrosion. Schweres Wort, einfache Sache. Das Gehäuse unserer Gehhilfe ist aus Alu, die Ersatzschrauben aus hochedlem Material. Somit wird durch Feuchtigkeit bedingt, das mindere Material aufgelöst.

Das Ergebnis muß man sich in etwa so vorstellen, wie der Inhalt im Kaffesatzbehälter eines Kaffeevollautomaten, nachdem er im Sommer vergessen wurde. Die prächtigen Farben? sind keine Halluzinationen, die sind echt.

Um dies zu verhindern, brauchen wir dringend ein Trennmaterial.
Ich spreche hier aus Erfahrung, fahre nämlich einen Landy. Da werden Türrahmen aus Stahl mit Blechen aus Alu zusammengenietet.
Herrlich anzusehen, wie da nach einigen Jahren der Schnee rausrieselt.

Als Trennmittel bestens bewährt hat sich "TIKAL Teflon-Gel - Antikorrosion"
Siehe hierzu TIKAL-Link

oder "Liqui Moly Anti-Seize Keramikpaste"
siehe hierzu Liqui-Ebay-Link

Edelstahlschrauben ab 1 Stück gibt es im Raum Darmstadt z.B. hier
Schrauben-Link

Wer irgendwann mal eine abgerissene Edelstahlschraube aus dem Akkugehäuse bohren muss, erinnert sich sicher gerne an diesen Tip(p)
Schullehrer-Modus off/

Ich habe weder Aktien an Liqui noch an Tikal, möchte hier nur Erfahrungswerte weitergeben.

Gruß FK

Ich verstehe nichts von der Materie. Ich ziehe die Schrauben nur leicht an; das vom Hersteller empfohlene Anzugsdrehmoment von 1 Nm ist ja auch nicht viel; ich hatte noch keine Probleme. Vielleicht sollte man sich doch einmal einen Drehmomentschraubendreher zulegen -- der von Gedore kostet allerdings über 200 €. Nach der Diskussion hier im Segforum habe ich mir heute die Befestigung der Akkus in der Basis genauer angeschaut und dabei festgestellt, dass in dem Aluminiumchassis meines i2 Gewindebuchsen aus gelblichem Material stecken:
Was das für eine eventuelle elektrochemische Korrosion bedeutet -- darüber kann ich nichts sagen. Jedenfalls zeigt mein über 4 Jahre alter Segway nach 2000 km in dem Gewinde keine Korrosion, auch ohne Trennmittel. Wie verändert das hier empfohlene Trennmittel die Reibung zwischen den Gewindeflächen, und auf welchen Wert ist das Anzugsdrehmoment ggf. zu ändern?

Ob die Verwendung von Edelstahlschrauben sinnvoll ist, sei dahingestellt. Ich hatte mir zunächst Edelstahlschrauben mit Torxkopf gekauft, dann aber im Internet nachgelesen, was bei der Verwendung von Edelstahl zu beachten ist (geringere Festigkeit, härteres Material, Änderung des Reibungskoeffizienten/Anzugsdrehmoments, und anderes). Daraufhin habe ich wieder die Original-Segwayschrauben hergenommen. Vielleicht ist das hier kritisierte weiche Material vom Konstrukteur bewusst gewählt worden: Weil es im Falle eines Falles das Ausbohren erleichtert? Vielleicht wären gewöhnliche Stahlschrauben mit Torxkopf am besten, denn mit Torx können grössere Drehmomente übertragen werden als mit Inbus, und entsprechend geringer wäre die Gefahr des Runddrehens. Und die Gefahr der elektrochemischen Korrosion bestünde nicht.

Seit Kurzem benutze ich den Segprotector; die hierbei verwendeten überlangen Schrauben sind, wie mir scheint, tatsächlich aus Edelstahl, mit Torxkopf (mit Sicherheitsstift). Da dieser Torxkopf aber, im Gegensatz zu der Originalbefestigung der Segwayakkus, an der Oberfläche liegt, dürfte ein vielleicht einmal notwendiges Aufbohren des Kopfes für einen Fachmann leicht möglich sein. In der Einbauanleitung des Segprotector steht nichts von einem Trennmittel, aber auch nichts über das anzuwendende Drehmoment. Vorsichtshalber kontrolliere ich von Zeit zu Zeit den Sitz der Schrauben.

Vielen Dank für das Foto und Deinen Bericht, Wendelstein. :tnx2:
Zu dem "gelblichen Material" kann ich mal meinen Senf dazu geben:
Was Du unter Deinem Seggi gesehen hast nennt sich "Helicoil", es handelt sich hierbei um einen Gewindeeinsatz. Solch ein Gewindeeinsatz wird im Maschinenbau dazu verwand, um entweder verschlissene Gewindebohrungen zu reparieren (falls ein Aufbohren auf das nächst größere Kernloch unmöglich oder schwierig ist), oder von vorne herein eine Gewindebohrung haltbarer zu machen, falls das "Fleisch" zu weich ist oder die Mindesteinschraubtiefe aus technischen Gründen nicht erreicht werden kann. Beim Seggi besteht die Base, wie fast alles andere auch, aus Aluminium. Da ein Helicoil aus einem hochfesten Stahldraht gefertigt ist, darfst Du annehmen, dass Deine Gewindgänge somit wesentlich verschleissärmer und langlebiger sind.

Ob nun allerdings alle(!) Seggis solche Helicoils verbaut haben, entzieht sich leider meiner Kenntnis - ich habe bisher nicht so genau hin geschaut, werde es aber bei Gelegenheit nachholen. Falls Du sowas hast und ich nicht, so bleibt nur die Annahme, dass entweder im Kreißsaal, oder bei einem eventuellen Vorbesitzer mal was repariert wurde ...

In der Hoffnung Licht ins Dunkel gebracht zu haben,
wodkabrause

PS: Wenn jemand gegen eine Minimum Aluminium immun ist, so besteht eine Aluminiumminimumimmunität.
PPS: Zum Thema Helicoil findest Du Clips auf YouTube und Infos in Wikipedia. Google ist Dein Freund ...

[quote="wodkabrause"] Wenn jemand gegen eine Minimum Aluminium immun ist, so besteht eine Aluminiumminimumimmunität.

Welche Dosis Wodkabrause braucht man, um das auszusprechen?

Gruß

Hufi

hufi hat geschrieben:Welche Dosis Wodkabrause braucht man, um das auszusprechen?

{Angebermodus ON}
Also ... - ... meine 9jährige Tochter kann das schon lange! :crazy3:

{Angebermodus OFF}

Prost,
wodkabrause :drink2: